Atomics trotzen Stuttgart Reds in packendem Split: Herzschlagfinale und souveräner Kantersieg
Nach den beiden Heimsiegen gegen Ellwangen stand für die Neuenburg Atomics ein echter Prüfstein an: die Auswärtspartie bei den starken Stuttgart Reds. Dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde, war dem Team bewusst.
Spiel 1: Nervenkitzel in den Extra Innings – Atomics sichern knappen Sieg
Im ersten Spiel des Tages starteten die Atomics vielversprechend. Im ersten Inning gelang Joshua Widmann durch ein Single auf Base und nutzte eine Unsicherheit in der Stuttgarter Defensive zum frühen 0:1. Doch die Führung hielt nicht lange. Die Reds schlugen postwendend zurück und erspielten sich gegen Atomics Starting Pitcher Denny Huber eine 2:1-Führung.
Unbeeindruckt davon nutzten die Atomics im zweiten Inning etliche Fehler in der Reds-Defensive aus. Ein Basehit von Levi Steigert verhalf den Neuenburgern zu fünf weiteren Runs und einer zwischenzeitlichen 3:6-Führung.
Danach kontrollierte Denny Huber auf dem Werferhügel weitgehend das Geschehen, musste jedoch im dritten Inning einen weiteren Run zum 3:6 hinnehmen. Auf der anderen Seite brachte Reds-Werfer Benedikt Schäffer die Atomics-Offensive völlig zum Erliegen.
Erst im siebten und letzten Inning wurde es wieder spannend. Nach einem Homerun von Moritz Köhler, der den Ball zum 4:6 über den Zaun schlug, beorderte Coach Rob Piscatelli Joshua Widmann auf den Werferhügel, um Denny Huber abzulösen. Widmann agierte jedoch etwas glücklos und konnte den Ausgleich der Stuttgarter zum 6:6 nicht verhindern. Es war dann Tim-Luca Lindemann, der mit zwei wichtigen Strikeouts die Kohlen aus dem Feuer holte, die Offensivbemühungen der Reds eindämmen und somit das Unentschieden retten konnte.
Damit ging es in die Verlängerung (Extra Innings), bei denen die erste und zweite Base mit Läufern besetzt sind – eine spannende Regel, um schnelle Entscheidungen herbeizuführen. Im achten Inning konnten die Atomics durch zwei Walks und einen Hit By Pitch zwei Runs zur 8:6-Führung erzielen.
Doch es wurde noch einmal dramatisch. Die Reds verkürzten nach einem Fehler in der Atomics-Defensive auf 7:8. Bei nur einem Aus und geladenen Bases (alle drei Bases sind mit Läufern besetzt) bewiesen die Atomics Nervenstärke und erzielten die notwendigen zwei Aus mit einer sattelfesten Defensive zum knappen 8:7-Endstand.
Die Atomics erzielten in der gesamten Partie nur magere drei Hits, überzeugten aber mit einer soliden Defensive. Die Reds konnten zwar elf Hits verbuchen, machten aber sechs entscheidende Fehler in der Defensive.
Spiel 2: Klare Sache durch dominante Offensive und konsequente Defensive
Das zweite Spiel des Tages sollte einen deutlicheren Verlauf nehmen. Gleich im ersten Inning erspielten sich die Atomics durch ein Single von Luca Mayer und ein Double von Alex Friesen eine frühe 3:0-Führung. In der Defensive starteten die Atomics mit Tim-Luca Lindemann auf dem Werferhügel. Im dritten Inning bauten die Atomics ihre Führung auf 7:0 aus, dank Basehits von Tim-Luca Lindemann, Luca Mayer und David Widmann. Auch hier profitierten die Atomics von der fehleranfälligen Stuttgarter Defensive.
Im dritten Inning wachte die Stuttgarter Offensive auf und verkürzte durch gute Schläge auf 4:7. Doch die Atomics blieben offensiv dran und bauten die Führung im vierten Inning eindrucksvoll auf 14:4 aus. Dabei konnten sich alle Atomics-Schlagmänner auszeichnen und die Fehler in der Reds-Defensive konsequent ausnutzen.
In der Defensive löste dann Alex Friesen Tim-Luca Lindemann als Werfer ab. Er musste zwei Runs zum 14:6 hinnehmen, bevor die Atomics-Offensive im fünften Inning durch einen Basehit von Joshua Widmann den alten Abstand zum 16:6 wiederherstellte. Anschließend beendete Alex Friesen die Partie souverän, da die 10-Run-Gnadenregel nach fünf Innings griff – eine Regel, die das Spiel vorzeitig beendet, wenn ein Team mit zehn oder mehr Runs führt.
Die Zuschauer sahen an diesem Tag zwei völlig unterschiedliche Partien. Das erste Spiel lebte von der immensen Spannung in der Verlängerung und war geprägt von der erstaunlich geringen Anzahl von nur drei Hits der Atomics-Offensive. Entscheidend war hier letztlich die sichere Defensive der Atomics, die den Sieg sicherte. Das zweite Spiel war hingegen deutlich klarer und zeigte eine verbesserte Atomics-Offensive gepaart mit einer fehlerfreien Defensive.
Am nächsten Samstag erwarten die Atomics die Tübingen Hawks im heimischen Atomics Baseball-Park zu einem absoluten Spitzenduell. Das verspricht Spannung pur!